Maxvorstädter Vorlesungen
Prof. Dr. Harry Oelke (Abt. für Kirchengeschichte der Evang.-Theol. Fakultät): Maxvorstadt – protestantisch gesehen, Mittwoch, 15. Januar 2014, 18–20 Uhr, LMU Hörsaal M 018
15.01.2014
„Maxvorstädter Vorlesungen“
30.10.2013 – 15.01.2014
Der Bezirksausschuss Maxvorstadt lädt zusammen mit dem Institut für Deutsche Philologie und der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu folgen-den drei „Maxvorstädter Vorlesungen“ ein:
Klaus Bäumler: Maxvorstadt in München: Wohnquartier, „Kunst-Areal“, MuseumsViertel oder KulturOrt*****?
Mittwoch, 30. Oktober 2013, 18 -20 Uhr, LMU Hörsaal M 018
Prof. Dr. Waldemar Fromm (Institut für Deutsche Philologie): Literarisches Leben in der Maxvorstadt. Treffpunkte und Kreise.
Mittwoch, 27. November 2013, 18 – 20 Uhr, LMU Hörsaal M 018
Begleitausstellung „Die literarischen Geister der Maxvorstadt“ in der U-Bahn-Galerie 6.11. 2013 – 13.12. 2013
Prof. Dr. Harry Oelke (Abt. für Kirchengeschichte der Evang.-Theol. Fakultät): Maxvorstadt – protestantisch gesehen
Mittwoch, 15. Januar 2014, 18 – 20 Uhr, LMU Hörsaal M 018
Begleitausstellung „Maxvorstadt – protestantisch gesehen“ in der U-Bahn-Galerie 16.12. 2013 – 28.02. 2014
Der Hörsaal M 018 befindet sich im Hauptgebäude der LMU (Geschw.-Scholl-Pl.1).
Die U-Bahn-Galerie befindet sich im Sperrengeschoss des Ausgangs Nordost des U-Bahnhofs Universität.
Die Vorlesung beleuchtet in historischer Perspektive an ausgewählten Beispielen die kulturprägende Bedeutung des Protestantismus in Maxvorstadt. Obwohl die Anfänge der evangelischen Kirche im katholischen München sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht ganz einfach gestalteten und der Protestantismus in Maxvorstadt bis heute zahlenmäßig deutlich in der Minderheit ist, sind evangelische Prägungen im religiösen und kulturellen Leben des Stadtbezirks unübersehbar.
In der Weimarer Republik war es ein von hier ausgehender publizistischer Impuls, der den theologischen Diskurs über die „Dialektische Theologie“ in ganz Deutschland und darüber hinaus maßgeblich bestimmte. In der NS-Zeit erwies sich das Landeskirchenamt in der damaligen Arcisstraße - verstärkt durch die räumliche Nähe der NSDAP-Einrichtungen rund um den Königsplatz - wie der gesamte evangelische Bevölkerungsteil vom totalitären Machtanspruch der Nationalsozialisten besonders herausgefordert. Neben biederer Anpassung stehen couragierte Taten von Einzelnen gegen den Nationalsozialismus. Nach 1945 entfalteten sich in Maxvorstadt wichtige kirchliche, publizistische und diakonische Einrichtungen, die, wie auch seit 1967 die evangelisch-theologische Fakultät, das kulturelle, wissenschaftliche und soziale Leben der ganzen Stadt und darüber hinaus maßgeblich prägen.
Abschließend bleibt zu fragen, inwiefern durch die abnehmende kirchliche Bindung seit den 1970er Jahren sowie durch den zunehmenden religiösen Pluralismus Konfessionskulturen, wie die protestantische, auch in Maxvorstadt in einem Wandlungsprozess begriffen sind und welche Zukunft sie haben.